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Feuer in Bremen

Feuer bei der Berufsfeuerwehr Bremen?

Unsere Kolleginnen und Kollegen der Berufsfeuerwehr Bremen kämpfen seit langem mit einer personellen Unterdeckung.

Diese hat sich mit der Inbetriebnahme der neuen Feuerwache 7, der Indienstnahme eines zweiten Hilfeleistungslöschfahrzeuges auf der Feuerwache 1, sowie eines weiteren Einsatzführungsdienstes (ELD West) in den letzten Monaten noch weiter verschärft.

Selbst die Amtsleitung spricht schon länger davon, dass es Personalmangel, im Einsatzdienst der BF Bremen, gibt (z. B. Interview in „buten un binnen“, vom 09.August 2022). Hier wird angesprochen, dass Unterschreitungen der Soll-Funktionsstärke von 30 Prozent vorkommen. Dies ist also kein Geist, der durch Panikmacher heraufbeschworen wird, es ist sogar öffentlich bekannt!

Ihr Einsatzkräfte merkt dies jeden Tag und helft trotzdem, wo es geht.

ABER:

Jetzt sollen zusätzliche sogenannte „Verfüger- Dienste“ durch die Einsatzkräfte, retten, was lange Jahre, durch Leitung und Politik, einfach hingenommen wurde. Ihr sollt zukünftig, die nicht kurzfristig entstandenen und weiterhin auftretenden Personalunterdeckungen im Einsatzdienst auffangen!

Nachdem die Belegschaft gezeigt hat, dass eine Hebung der Arbeitszeit durch das Einführen von„Verfüger- Diensten“, über eine nicht definierte Zeit, ohne finanzielle Wertschätzung und ohne klar kommunizierten Regelungsrahmen, als Vertrauensbruch empfunden wird, haben sich Vertreter der Gewerkschaften, zusammen mit dem Personalrat und der Amtsleitung getroffen und über Möglichkeiten diskutiert, um Lösungen für Verhandlungen und Vereinbarungen zu finden.

Jetzt erscheint es uns als DFeuG wichtig, die Wahrnehmung der verschiedenen Rollen in Abstimmungsprozessen, für die Feuerwehr Bremen, an dieser Stelle noch einmal klarzustellen:

Das Abschließen dienstlicher Vereinbarungen ist eine Aufgabe, die zwischen Personalrat und Amtsleitung besteht; die Gewerkschaften haben die Aufgabe, den Personalrat hierbei zu unterstützen, zu beraten.
Amtsleitung und Personalrat sind beim Finden von Lösungen und Treffen von Entscheidungen gehalten, diese so auszurichten, dass der Dienstbetrieb im Rahmen der geltenden Vorgaben sichergestellt werden kann und – selbstverständlich! – hierbei die Interessen und berechtigten Bedürfnisse der Kolleginnen und Kollegen berücksichtigt werden.
Zwischen diesen beiden Interessen haben Personalrat und Amtsleitung verantwortungsvoll, sozial ausgewogen und vorausschauend abzuwägen, während die Politik die Rahmenbedingungen für die Umsetzung der entwickelten Lösungen schaffen muss.

Für uns als DFeuG wird die Güte einer entwickelten Lösungsmöglichkeit immer daran bemessen, wie den Bedürfnissen der Belegschaft einerseits und dem Grundsatz der Rechtmäßigkeit andererseits gefolgt wurde.
Dabei ist klar, dass die gezeigte Bereitschaft für das Eingehen von neuen Lösungen und das Tragen von Kompromissen, von Seiten der Amtsleitung und der Politik wertgeschätzt und honoriert werden muss, besonders wenn dies zu Einschnitten in höchstpersönliche Bedürfnisse, wie dem Anspruch auf genügenden Freizeitausgleich, die Planbarkeit zusammenhängender Erholungsurlaubszeiträume, eine das soziale Gefüge der Wachabteilungen stützende Dienstorganisation usw. führt.

Wir appellieren an die politische Führung und die Amtsleitung:

Eine Feuerwehr, die in ihrer Entwicklung auf genügend qualifiziertes Personal angewiesen ist, darf ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ihre Einsatzkräfte, nicht wegen vergangener eigener Versäumnisse noch weiter belasten. Hier bedarf es, neben zeitgemäßer Steuerungsinstrumente, vor allem aber auch eines personellen Aufwuches und einer amtsangemessenen Alimentation!
Die Gewerkschaften haben zusammen mit dem Personalrat gegenüber der Amtsleitung deutlich gemacht, wie wichtig ein Miteinander ist.

Deshalb werden wir, die Deutsche Feuerwehr-Gewerkschaft, den Personalrat der Berufsfeuerwehr Bremen und Euch weiterhin unterstützen und darin bestärken, den notwendigen Weg der konstruktiven Auseinandersetzungen zum Finden von wertschätzenden Lösungen fortsetzen.

Reine „Brandbriefe“ kann man schreiben, aber gemeinsame Lösungen muss man erarbeiten.

Siegfried Maier
Bundesvorsitzender
Deutsche Feuerwehr Gewerkschaft

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