Geschäftszeiten

Montag bis Freitag:
8:30 - 12:30 Uhr

Erreichbarkeit Telefon

zu den Geschäftszeiten
+49 (0) 212 - 64 56 48 55

Erreichbarkeit Mail

zu den Geschäftszeiten
info@dfeug.de

Organisatorische Maßnahmen im Probebetrieb der Berliner Feuerwehr

Die Art der Umsetzung des vor einigen Wochen eingeführten Spitzenbedarfs RTW, auch RTW X genannt, war ein Paradebeispiel für eine „Verschlimmbesserung“ einer hoch fragilen Situation. Die beabsichtigte Einführung einer sozial unverträglichen Ablösezeit versetzte dem Personalkörper einen weiteren heftigen Schlag.

Eine Vielzahl unserer Mitglieder schilderten uns ihren Frust und ihre Not, unter anderem zu den geplanten Dienstzeiten. Mithilfe der Kolleginnen und Kollegen des Personalrats der Berliner Feuerwehr und mit Unterstützung der Senatsinnenverwaltung konnte die Behördenleitung erfreulicherweise zu einem Umdenken bewegt werden.

Lars Wieg:„Ich meine, wir konnten mit der Einigung die größten Vorbehalte der Kolleginnen und Kollegen zu diesen Punkten zerstreuen. Probebetriebe bleiben es dennoch. Dies bedeutet, dass auch Fehler gemacht werden. Das sollte man sauber kommunizieren.“

Dennoch wird es den Beschäftigten schwerfallen, stets Dinge zu akzeptieren, die ausschließlich Veränderungen von ihnen fordern und zu ihren Lasten gehen. Das Gegenteil muss der Fall sein, denn die dauerhafte Überlastung ist Grund für zunehmende Personalausfälle.

„Seit vielen Jahren wird die Notwendigkeit struktureller Änderungen ignoriert. In dem Wissen kann man niemandem erklären, dass man ausschließlich Bewegung des Personals fordert und meint, man käme damit langfristig weiter. Die Überprüfung der Einsatzcodes bleibt das TOP Thema. Leider können wir mit dem beobachteten Tempo nicht nur nicht zufrieden sein, sondern es stößt schon sauer auf, wenn man die Zähigkeit beobachtet. Es bleiben beschlossene Veränderungen der Einsatzcodes bis zur Umsetzung über Wochen einfach liegen“, so Lars Wieg.

Spitzenbedarfs RTW und Ablösezeiten gehen die Ursache des schwerst erkrankten Rettungsdienstes nicht an, sondern können nur Symptome lindern. Doch dieses „Medikament“ hat bei dauerhafter Einnahme schwerste Nebenwirkungen. Dem Grundschutz, der Brandbekämpfung und der technischen Hilfeleistung wird die Luft abgedreht. Das ist nicht tragfähig. Anlass gerechter Rettungsdienst und mehrstufige Notfallversorgung für Patienten, die nicht in die Notfallrettung gehören, müssen die Ziele sein, um die Berliner Feuerwehr in allen Segmenten leistungsfähig zu bekommen.

Manuel Barth
Pressesprecher DFeuG Berlin-Brandenburg
Visp DFeuG Berlin-Brandenburg

Nach oben scrollen