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Überlastung in der Notfallversorgung

Wie bereits durch die DFeuG und unsere Regional- und Landesverbände in den letzten Wochen gemeldet, haben wir seit mehreren Wochen eine Überlastung in der Notfallversorgung.

Dieser Zustand verschlechtert sich leider weiter. Das Thema ist mittlerweile täglich in den Überschriften zu finden und es gibt diverse Beispiele von nicht besetzten Rettungsmitteln und Löschfahrzeugen oder fehlenden Kapazitäten in den weiterführenden Versorgungseinrichtungen.

Dieses hat mittlerweile bundesweit ein Ausmaß erreicht, dass die Aufrechterhaltung der vorgegebenen Schutzziele temporär auch immer mal nicht mehr gehalten werden können, was zu einer Gefahr für jeden Bürgerinnen werden kann. Die KollegenInnen in allen Bereichen geben ihr Bestes um diese Missstände aufzufangen, wobei sie oft über ihr Belastungsgrenze gehen. Kolleg*Innen fallen wegen Überlastung oder aktuell mit Krankheit aus, einige geben sogar ihren Beruf ganz auf. Auch das Ehrenamt wird dadurch spürbar stärker belastet.

Die Leitstellen nehmen in dieser Kette eine wichtige Schlüsselposition ein, daher gilt es für die Entscheidungsträger nachhaltige und praktikable Lösungen zu entwickeln.
Wir unterstützen folgende Lösungsansätze um eine Entlastung in den Bereichen zu erreichen und andererseits auch die Verfügbarkeit von Rettungsmitteln zu steigern:

Rechtssicherheit und Hilfe: Mitarbeitenden in den Leitstellen sollten die Möglichkeit bekommen, den Bürger*Innen Hilfe zukommen zu lassen, ohne nur die Wahl zwischen Ablehnung oder Rettungsdiensteinsatz zu haben. Sie müssen aber auch die Rechtssicherheit bekommen, wenn ein Einsatz gerechtfertigt abgelehnt wird. Eine SNA und die entsprechende Anpassung könnte ebenfalls dabei helfen.

Einsatzstrategien sollten neu evaluiert werden um Konflikte zu vermeiden. (Nächstes-Fahrzeug-Strategie vs. R0)

Verbesserung der Kommunikationsstruktur mit den KV- Servicezentralen der
116 117:
Nutzung einer bundesweit einheitlichen Schnittstelle zur besseren Kommunikation zwischen allen Zentralen der KV und den Leitstellen. Hier schließt sich die DFeuG der Fachempfehlung des FVLST an. Nach Möglichkeit auch mehr mobile Bereitschaftsärzte: Dadurch werden auch die überlasteten Notaufnahmen in den Krankenhäusern entlastet.

Aufklärungsarbeit der Bürger*Innen: Nicht jede Verletzung oder Erkrankung bedarf des Rettungsdienstes oder eines Krankenhauses. Des Weiteren hat es in der Regel keinen zeitlichen Vorteil, mit dem Rettungsdienst der Klinik zugeführt zu werden, falls es doch notwendig ist.

Aufklärungsarbeit Versorgungseinrichtungen: Viele Transporte benötigen keiner
medizinischer Betreuung oder könnten auch mit dem nicht qualifizierten KT oder Taxi
transportiert werden.

Zu vielen dieser Themen gibt es bereits erfolgreiche Projekte wie der Gemeindenotfallsanitäter, die sektorenübergreifenden ambulanten Notfallversorgung (SaN), Telenotarzt/ Telemedizin oder der Notfall-KTW (o.ä.): Bei dem Projekt des Gemeinde-NFS könnte man zeitgleich die Fachkompetenzen der Kollegen*innen nutzen, die aufgrund körperlicher Einschränkungen im Rettungsdienst nicht mehr vollwertig eingesetzt werden können.

Auch das Berufsbild und der Ausbildungsberuf in den Leitstellen sollte weiter verfolgt werden um Personal und Qualität langfristig sicherzustellen.

Auch mögliche neue Servicepositionen innerhalb der Leistelle um allen Anfragen gerecht werden zu können und dabei die zeitkritischen Vorgänge nicht zu behindern, wäre vielleicht ein möglicher Ansatz.

Netzwerk und Transparenz: Ein regelmäßiger Austausch zwischen allen beteiligten Partnern ist wichtig, damit niemand auf der Strecke bleibt und alle Partner beteiligt und entlastet werden.

Wir als Fachgewerkschaft stehen für konstruktive Gespräche immer zur Verfügung. Helfen Sie uns, damit die Notfallversorgung nicht selbst ein Fall für den Notarzt wird.

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