Hochwasser im Landkreis Mansfeld Südharz
Aktuell sind zahlreiche Kameradinnen und Kameraden sowie Kräfte der Berufsfeuerwehren und des Katastrophenschutzes unermüdlich im Einsatz, um den Hochwasserschutz sicherzustellen und Deiche zu verteidigen.
„Leider müssen wir aus mehreren Richtungen erfahren, dass man proaktive Hilfsangebote liegen lässt. Alle Beteiligten sind seit Wochen im Einsatz und die Erschöpfung ist sichtbar und spürbar. Der Landkreis hat den Katastrophenfall erklärt. Das bedeutet nicht mehr selbst zurechtzukommen. Daher ist es ein Unding, nicht auf Angebote anderer Länder zurückzugreifen“, bemerkte Andreas Kacsur vom Regionalverband Ost der Deutschen Feuerwehr-Gewerkschaft.
Das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt koordinierte in ihrer Zuständigkeit den Katastrophenschutz. Das betrifft u.a. die Organisation und Bereitstellung von Material und helfenden Händen. Der betroffene Landkreis erhält die Hilfe, die er anfordert. Was nicht angefordert wird, kann nicht geschickt werden.
(In unserer vorherigen Version fühlten sich Mitarbeiter des Landesverwaltungsamtes falsch dargestellt. Das bedauern wir. Als Gewerkschaft, die sich im Besonderen um das Wohl aller Beteiligten von Rettungsdienst, Feuerwehr und Katastrophenschutz bemüht, sehen wir es als unsere Pflicht an, dem erhaltenen Feedback Rechnung zu tragen und entsprechend zu reagieren.)
„Hochwasserschutz muss in den Köpfen anfangen und dazu gehört es schnelle Entscheidungen zu treffen, um die Ressourcen für den Schutz vor der Katastrophe einzusetzen und nicht erst zum Aufräumen zu rufen. Ich dachte, man hätte aus dem Ahrtal gelernt“, so Kacsur.
Aktuelle Mitteilungen von Anwohnern und vor Ort ausgelaugten Kräften machen uns allerdings sprachlos. Entsprechende Nachrichten liegen uns vor. „Anlässlich hohen Regierungsbesuchs sollten wohl zivile Helfer die Arbeit unterbrechen und das Gebiet verlassen. Es durften nur Feuerwehren vor Ort sein. Die gleichen Helfer, die im Ehrenamt nicht nur ihr eigenes Hab und Gut zu schützen versuchen, sind, gelinde gesagt, sauer. Es käme einer bizarren Inszenierung gleich, wenn die notwendigen Sicherungsarbeiten einem Pressetermin weichen müssten. Das wäre für uns und die Beteiligten nur schwer erträglich“, Kacsur weiter.
Manuel Barth
Pressesprecher des Bundesvorstandes