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Ein notwendiger und guter Schritt, den man nicht über Gebühr feiern sollte.

Anlässlich der dramatischen Entwicklung im Notfallrettungsdienst der Berliner Feuerwehr wurden die ersten von hunderten suspekten Codeanbindungen geprüft und angepasst. Das Ergebnis ist die Weiterleitung an die KV (Kassenärztliche Vereinigung, 116117). Dieses Thema der „CodeReview“ mit Priorität zu bearbeiten ist eine bekannte Forderung der Deutschen Feuerwehr-Gewerkschaft, der wir auch in der Task Force 2021 eine hohe Bedeutung zuschrieben.

In der Nichtbeachtung sehen wir einen der Gründe für die aktuelle Überlastung des Rettungsdienstes. Erst ein hartes Eingreifen der Senatsinnenverwaltung und medialer Druck erzeugte auch beim ÄLRD die notwendige Aufmerksamkeit zu diesem Thema.

Es ist ein erster guter Schritt auf einem langen Weg….nicht weniger, aber auch nicht mehr.

„Netzwerke zu bilden bedeutet nicht, alle Hilfeersuchen außerhalb der Notfallrettung ausschließlich an die KV weiterzugeben. Weder die Berliner Feuerwehr noch SenInnDS haben Einfluss auf die strategische Ausrichtung oder den Personalkörper der KV. Ich bezweifle, dass die KV das leisten kann, wenn man jetzt alles in ihre Richtung abwälzt. Jeder Ausfall an der Stelle geht unumwunden zulasten der Notfallrettung“, gibt Lars Wieg zu bedenken und wundert sich über den in den Medien geweckten Eindruck, alles sei jetzt getan.

Bereits das in Vergessenheit geratene Rettungsdienstgutachten aus dem Jahr 2016 beurteilte die Situation und die notwendigen Veränderungen unmissverständlich. Neben der Notwendigkeit der Priorisierung der Einsätze gehört nicht nur die Leitstelle der KV, sondern auch der Krankentransport organisatorisch mit der Leitstelle der Berliner Feuerwehr verbunden.

Von Akutpflegediensten, Notdienstpraxen etc. ist schon wieder keine Rede mehr.

„Selbst wenn wir jetzt plötzlich 99 % der Einsätze als wenig dringlich identifizieren würden, hätten wir niemanden, der das zuverlässig übernehmen könnte. Das kann man doch keinem Menschen erklären. Und so springt wieder die Rettung ein und wird daran zerbrechen“, so Wieg. Die Presseerklärung der Berliner Feuerwehr weckt bei uns jedoch noch einen weiteren Eindruck. „Auch wenn man es gut verpackt hat, kann man die Versäumnisse der Verantwortlichen rauslesen, erst recht, wenn man um die Vorarbeit der Beschäftigtenvertretungen weiß. Verantwortung zu tragen bedeutet für mich auch zu erkennen, dass die eigenen Maßnahmen oder eben auch ein Unterlassen notwendiger Maßnahmen, Auswirkungen auf (viele) andere haben. Wenn Fehler gemacht werden, bricht sich niemand einen Zacken aus der Krone, wenn man sich bei denen entschuldigt, die das ausbaden müssen. Doch meine Erwartungshaltung an die selbstkritischen Fähigkeiten in der Führungsetage der Berliner Feuerwehr scheint wohl überzogen“, so Lars Wieg, der Vorsitzende der DFeuG Berlin-Brandenburg.

Manuel Barth
Pressesprecher DFeuG Berlin-Brandenburg
Visp DFeuG Berlin-Brandenburg

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