Anstehende Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Länder.
Schon am 26. Oktober steht die erste Runde der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Länder an und zwei weitere Verhandlungsrunden sind bereits angesetzt.
Trotz der Erhöhungen der letzten TV-L Tarifrunden sowie der Umsetzungen der Gesetzesänderung für die Beamtinnen und Beamten in Baden-Württemberg besteht aufgrund der enorm gestiegenen Lebenshaltungskosten durch die nach wie vor sehr hohe Inflation weiterhin Anpassungsbedarf.
Auch ist durch das neu eingeführte Bürgergeld zum 01.01.2023 die Wertschätzung für die zu leistende systemrelevante Arbeit nicht mehr gegeben.
Um die Zukunftsfähigkeit und Attraktivität des öffentlichen Dienstes und damit auch der Behörden mit Sicherheitsaufgaben zu erhalten, ist es unabdingbar, dass die Vergütung gegenüber der freien Marktwirtschaft nicht noch weiter ins Hintertreffen gerät.
Die Anforderungen sowie die Belastungen an die hauptamtlichen Kräfte der Feuerwehr, allen voran die Kolleginnen und Kollegen, welche tagtäglich ihren unabdingbaren Einsatz für die Bevölkerung leisten, werden stetig größer. Sei es durch die vielen und schnellen Veränderungen der Technik oder durch die steigenden Einsatzzahlen. Damit verbunden sind auch die exponentiell steigenden Belastungen, welche alle Einsatzkräfte immer wieder an die physischen und psychischen Grenzen führen.
Der Landesverband Baden-Württemberg der Deutschen Feuerwehr-Gewerkschaft schließt sich deshalb den Forderungen der Gewerkschaft der Polizei an und fordert dringend die verantwortlichen Verhandlungsparteien auf, diese wie folgt umzusetzen:
- 10,5 Prozent, mindestens 500 Euro, mehr pro Monat
- 200 Euro pro Monat mehr für die Auszubildenden sowie die unbefristete Übernahme in Vollzeit direkt nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung
- Laufzeit von 12 Monaten
Es helfen keine weiteren Lippenbekenntnisse, denn es besteht dringender Handlungsbedarf, um den öffentlichen Dienst attraktiv zu halten und die wichtige Arbeit der einzelnen Kolleginnen und Kollegen zu stärken und zu honorieren!
Die Deutsche Feuerwehr-Gewerkschaft erwartet eine zeitnahe Übertragung der Verhandlungsergebnisse des TV-L auf die Beamtinnen und Beamten.
Tobias Thiele
Pressesprecher DFeuG
V.i.S.d.P. DFeuG LV Baden-Württemberg
