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150 Prozent

Der Jahresbericht 2022 der Berliner Feuerwehr zeigt deutlich das, was man schon ahnte. Noch nicht einmal zu 50% konnte das Schutzziel für die Berlinerinnen und Berliner erreicht werden. Eine deutliche Verschlechterung zum Vorjahr. Zu viele Einsätze, zu wenig Personal, zu wenig Material. Der im Jahr 2022 vorgelegte Bericht des Landesrechnungshofes zeichnete bereits das düstere Bild. Der Berliner Feuerwehr fehlen 1000 Stellen.

„Dabei ist das schön gerechnet. Der Bericht des Landesrechnungshofes beleuchtete die Berliner Feuerwehr im Zeitraum November 2018 bis März 2020. Er berücksichtigt nicht die Entwicklung 2021 und 2022. Rechnen wir das hoch, muss einem schlecht werden“, so Lars Wieg, Vorsitzender der DFeuG Berlin-Brandenburg.

Wenn man das alles übereinanderlegt, ergibt das eine geforderte Pro-Kopf Belastung-von 150% für jede einzelne Frau und jeden einzelnen Mann im Einsatzdienst.

Lars Wieg weiter: „Der bestehende Personalmangel und die als unzuverlässig zu bewertende Zusammenarbeit mit den Hilfsorganisationen und der KV treibt uns weiterhin fast jeden Tag in den Ausnahmezustand Rettungsdienst.“

Maßnahmen, wie die RDAbweichVO, haben bislang verhindert, dass 2023 ähnlich katastrophale Verhältnisse herrschen, wie im vergangenen Jahr. Doch das hat seinen Preis.

„Die Brandbekämpfung liegt brach wie nie zuvor. Sonderfunktionen, wie CBRN, sind nicht mehr leistungsfähig. Dieser Mangel an Sicherheit für die Stadt darf, wenn überhaupt, nur für einen kurzen Übergang hin zur angemessenen Personalausstattung geduldet werden“, so Lars Wieg.

„Dass der Doppelhaushalt 24/25 aber nur knapp 70 von über 700 beantragten Stellen zugesteht, ist ein herber Schlag und nicht hinnehmbar. Durchhalteparolen an die Beschäftigten, man müsse nur noch ein wenig ausharren, verkommen zur Phrase. Die Ausbildungsoffensive selbst und die dafür im Aufbau befindlichen Kapazitäten sind bei 70 Stellen dann was für die Tonne. Ob es eine „schlechte DKA“ war oder nicht; welcher Bedarf existiert, zeigt der vorgelegte Rechnungshofbericht und zur Not auch ein Blick aus dem Fenster…

Manuel Barth
Pressesprecher DFeuG BB
V.i.S.d.P. DFeuG LV Berlin-Brandenburg

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Tagesspiegel vom 10.07.2023, 18:03 Uhr

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