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Jahresbericht der Berliner Feuerwehr

Im Ausnahmezustand Rettungsdienst…der Jahresbericht der Berliner Feuerwehr 2022

Die als Pressekonferenz „getarnte“ Veranstaltung beschäftigte sich ausgiebig mit einem schon fast stolz vorgetragenen Aufwuchs an Einsätzen, ähnlich des „Aufwuchses“ der handgereichten Broschüre mit ihren 233 Seiten.

Der Ausnahmezustand spielte während der Veranstaltung, begleitet von einem berlinweiten AZ Rettungsdienst, vorerst leider keine Rolle. Erst durch die Anfragen der Presse- und Medienvertreter wurde „der Elefant im Raum“ an- und ausgesprochen.

Kernaussage der Fragen: Werden die Rettungsmittel anlassgerecht verwendet?
Warum beschickt man im Ausnahmezustand immer noch die kleine Verletzung?

Was erklären Sie dem Bürger, wenn es zum ersten Todesfall kommt, weil Hilfe weit weg war, um Bagatellen zu versorgen? Die Einsatzzahlen sind zu hoch!

Doch Antworten darauf blieben aus, während ein Pressevertreter nach dem anderen versuchte die Fragen noch verständlicher zu formulieren. Doch zwischen den Zeilen konnte man den versuchten Spagat hören, darauf hinzuweisen, dass Berlin im KGST Vergleich in der pro Kopf Versorgung nicht gut ausgestattet ist. Hören konnte man allerdings auch: „Eine absolute Sicherheit gibt es nicht“ – umso unverständlicher, dass Rettungsmittel wie Kamelle verteilt werden.

Die Feuerwehr höchstselbst kann nicht sagen, ob ihre Einsätze sinnvoll beschickt sind oder notwendig waren, da sie keine Zahlen darüber erhebt. 20 % der Einsätze enden nicht mit einem Transport ins Krankenhaus und keiner weiß warum.

Löschfahrzeuge rückten über 20.000-mal zu Rettungsdiensteinsätzen aus, da kein Rettungswagen zeitnah verfügbar war. Wer löscht dann eigentlich Brände? Warum ist der Grundschutz in der Brandbekämpfung und der technischen Hilfeleistung nicht definiert.

7000 Fehlalarme weniger?
Ein Rechentrick?

Sollten sich die Messgrößen geändert haben, wäre diese Aussage „weniger Fehleinsätze“ nichts wert.
Man weiß um veränderte Lagemeldungen, die einen Fehlalarm neu definieren.

Die Frage dazu könnte aber sein, wie es kommts, dass bei 446.149 Einsätzen abzüglich 21.788 Fehleinsätzen, unserer Kenntnis nach nur ca. 340.000 Patienten in ein Krankenhaus gebracht wurden?
Man konnte es kaum glauben, dass das Thema „Belastung im Rettungsdienst“, keine Erwähnung fand. Weder zu oben genannten Fragestellungen noch zur (Über)Belastung der Beschäftigten der Berliner Feuerwehr, gab oder gibt es Zahlen. Ein Wille an einer sauberen Evaluation ist nicht erkenn-bar.
Der Versuch, die Belastung der Beschäftigten durch Wertschätzung zu honorieren, gilt sicher als eine der härteren Währungen, aber auch diese Währung wird durch Inflation aufgefressen.

Manuel Barth
Pressesprecher DFeuG Berlin-Brandenburg
Visp DFeuG Berlin-Brandenburg

Pressereaktionen

Tagesspiegel (Einleitung) vom 16.06.2022 19:38 Uhr
Tagesspiegel (ausführlich, mit Zahlen) vom 16.06.2022 (Update 19:42 Uhr)

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